2013-07-08 20:13:14 geschrieben von Christopher

Lackiererei I

Nachdem der Rest unter Qualen gestrahlt und geschliffen wurde, kann ich endlich mit der Lackiererei beginnen. Dafür kommt eine eigens entwickelte Lackierkabine aus 5€/qm-Praktikerfolie, einem dicken Radiallüfter und jeder Menge Klebeband zum Einsatz.
Hier mal die ersten Stücke. Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Test mit 50ml Farbe machen, aber das Zeug ist ganz schön ergiebig.
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2013-06-08 14:37:42 geschrieben von Christopher

Meine erste Getriebetransplantation

Das Ursprungsgerät hatte Macken im vierten Gang. Daher sah der ursprüngliche Plan vor, das Getriebe der 500er in den Motor einzubauen. Allerdings hat Honda beim übergang von 500 auf 550 eine zweite Ölpumpe in das Lager der Abtriebswelle eingebaut.
Zweiter Plan: Alle Zahnräder der 500er auf die Welle der 550er. Ging aber auch nicht, da ein Gangrad auf der Welle der 500er komplett festsaß.
Daher wurden Abtriebsseitig alle Räder transplantiert, bei denen das möglich war, inklusive vierter Gang.
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2013-06-08 14:35:13 geschrieben von Christopher

Galvanik

Auf der Suche nach einer einfachen Möglichkeit, die Chrombeschichtung zu entfernen, hab ich irgendwo etwas von einer Galvanischen Methode gelesen. Chromteile als Kathode, zusammen mit einer Anode in ein Salzwasserbad und DC drauf.
Das ganze habe ich hier mal ausprobiert, um dann festzustellen dass der sowieso schon recht dicken Chrombeschichtung eine noch dickere Kupferbeschichtung folgt... Ein Panzer aus schlecht lackierbaren Materialien.
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2013-06-01 21:02:33 geschrieben von Christopher

Sandstrahlen ist Krieg (Teil 2)

Tag zwei in der Sandstrahlkabine. Heute im Programm: Standrohre der Gabel, Bremssattel und Haltekram, Federbein-Federn und Dämpfer, Schwinge, Felgen und der Rahmen.
Nach der erkenntnis, dass auf der Schwinge 3 Lackschichten zu finden waren, schien der Rahmen das zeitraubendste Teil zu werden. Dieser weist jedoch nur eine Schicht auf und lässt sich gut strahlen.
Schlimm hingegen sind sämtliche chromteile... Da muss man eventuell eine chemische Lösung finden.
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2013-05-28 19:56:04 geschrieben von Christopher

Sandstrahlen ist Krieg (Teil 1)

Nachdem eine Original Kawai-Papp-Sandstrahlkabine doch zu klein erschien, wurde eine Plane im Schuppen angenagelt.
Zuerst kam der provisorisch zusammengesetzte Motor dran. Das verflixte Chromzeugs ist doch widerstandsfähiger als gedacht. Da muss man dann wohl mit Schmirgel ran.
Bis auf dauernde Verstopfung der Pistole mit irgendwelchem Zeugs, was im Strahlgut rumlag lief es doch ganz erfolgreich.
Das dichtgeglodderte Gehäuse hat kaum Zeugs nach innen durchgelassen. Als nächstes kommt nun der Rahmen und die Felgen an die Reihe
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2013-05-28 00:07:43 geschrieben von Christopher

Bestandsaufnahme - Rest

Nachdem der Motor auf das Sandstrahlen vorbereitet wurde und mein Arbeitgeber bis jetzt noch nicht die Güte besessen hat, mir mein Gehalt auszuzahlen (Vertrag zu spät gekommen blabla) und daher noch keine Knete für Motorlack vorhanden ist, habe ich den Rest des Honda-Haufens auf einer Ausgrabung im Fahrradschuppen gesucht und gefunden.

Die Verchromten Laufflächen an Gabel, Federbeinen und Lenkungsdämpfer haben die lange Lagerung erstaunlich gut überstanden. Auch der Rahmen selbst sieht noch relativ gut aus. Nur oberflächlicher Rost, der weggestrahlt werden kann.

Glücklicherweise war das Hinterrad noch verbaut, so das ich das schwere Ding einfach aus dem Schuppen rausziehen konnte. Draussen kam dann alles runter, Kabelbaum, Schwinge und sonstiges Anbaugeraffel.

Alles schnell (ca 8h) saubergemacht und sortiert. Danach unter Qualen die Reifen abgezogen.

Da das einzige, was am späteren Hobel glänzen darf, die Kolbenböden sind (wurden auch schon poliert), muss alles was irgendwie verchromt ist, gestrahlt werden. Felgen, Federbein-Federn, Schutzbleche (die wahrscheinlich sowieso garnicht angebaut werden) usw.. An den Gabeln wird später eine schwarze Gummihutze die blanken laufflächen verbergen, der obere Teil soll ebenfalls gelackt werden.

Das Ergebnis der zerlege/reinigungs/sortier-Aktion ist auf den Bildern zu bewundern.

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2013-05-27 23:51:09 geschrieben von Christopher

Bestandsaufnahme - Motor

Nachdem mit Vaddern die Formalitäten (Partyhütte darf als temporäre Werkstatt dienen ;) ) geklärt wurden, wurden erste Teile aus dem Schuppen geborgen. Mit jeder Menge Benzin und Nitroverdünnung wurde der gröbste Modder von allen Motorenteilen entfernt.

Wie schon erwähnt sind die Ventile des ursprünglichen Motors krumm und damit nicht mehr zu verwenden. Glücklicherweise ist der Zylinderkopf des ebenfalls vorhandenen 500er Motors baugleich. Dieser und die verbauten Ventile haben erst ca. 30.000km runter.

Danach wurde alles vermessen. Laufbuchsen, Kolben, Zylinder, Nockenwellen, usw. Wie sich herausstellt sind die 550er Kolben bereits erneuert worden. Es handelt sich um 1mm-Übermaßkolben. Tollerweise die größten erhältlichen. Das wars dann mit Kolbenerneuerung. Einzige Alternative wäre das 600ccm Big-Bore-Kit mit Laufbuchsen für schlappe 650€.

Da die derzeitigen Kolben - bis auf drei kleine Laufspuren an Kolben 4 - noch ganz okay aussehen, werden diese einfach weiter verwendet. Die Pleuel des 500er-Motors weisen wesentlich weniger Spiel auf, also nehmen wir einfach diese. An der Kurbelwelle/Pleuel wurde mit dem Übergang von der 500er auf die 550er von Honda nichts verändert.

Die 500er Kolben hingegen sehen, wie auch weite Teile der Lagerschalen ziemlich zerf***t aus. Anscheinend wurde der zulässige Anteil an Getriebesand im Öl überschritten. Dies gilt vor allem für die Nockenwelle. Das ist umso blöder, weil diese direkt im Zylinderkopf gelagert ist und keine Lagerschalen hat, die man austauschen könnte.

Auch die Nocken selbst weisen Laufspuren auf, was bei der geringen Laufleistung auf zu wenig Ventilspiel schließen lässt.

Weiteres Problem: Die Primärkette. Zu lang und ohne vorhandene Lauffläche hat diese fröhlich den Haupt(!)ölkanal angeschliffen. Sowohl im 550er- als auch im 500er-Motor. Eine Meisterleistung der Ingenieurskunst.

Der Plan - was die Motorentechnik angeht - sieht nun also so aus:

Zylinderkopf und Ventile: 500er
Pleuel: 500er
LiMa-Rotor: 500er
Primärkette: 500er
Motorlager: 500er
Getriebezahnräder: 500er
Großer Rest: 550er

Dazu kommen dann noch neue Dichtungen, Simmerringe usw..
Eventuell ist auch irgendwo noch ein vernünftiges Kettenrad für die Nockenwelle erhältlich. Der Plastikrand an den Vorhandenen fängt langsam aber sicher an, sich aufzulösen (Nach über 40 Jahren sei ihm das gegönnt). Plastikbrösel im Öl sind nicht so der Bringer.

Da der Möller vorm richtigen Zusammenbau noch gestrahlt und gelackt werden soll, wurde er einmal provisorisch zusammengebaut. Alle Zugänge zum Motor-Inneren wurden mit Lumpen-Silikon(TM) verbundwerkstoff dichtgegloddert.

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2013-05-27 23:05:35 geschrieben von Christopher

Die Auferstehung

Erstes Bild zeigt eine Honda CB550 F2 Super-Sport Baujahr 1978. Das Aufnahmedatum des Bildes ist leider nicht bekannt.

Bekannt ist jedoch, dass das Moped einen 'leichten' Kompressionsmangel aufgrund krummer Ventile erlitten hat, daraufhin mehr oder weniger komplett zerlegt wurde und über 10 Jahre lang ein Dasein im Fahrradschuppen zwischen Staub, Spinnen und sonstigem Mock gefristet hat.

Zwischenzeitlich hat sich ein vermeindlicher Zweitmotor dazugesellt, der jedoch - wie sich später rausstellt - ein älterer CB500-Four-Motor ist.

Nun - 2013 - wird der Honda-Haufen aus seiner Ecke befreit, überholt und zu einem Rennhobel im Cafe-Racer-Stil verwurstet.

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